Vereinsfest mit Sponsorenlauf
Königstein, 15. September 2023
Das Vereinsfest mit Sponsorenlauf hat Tradition beim Königsteiner LV. Bei prächtigem
Spätsommerwetter sorgten viele fleißige Helfer für eine tolle Atmosphäre im Startbereich der Tartanbahn am Sportplatz Altkönigblick. Pünktlich um 17:00 Uhr starteten die älteren Athleten auf ihre 400m Runden und um 17:15 Uhr begannen die jüngeren Athleten die Zielgerade auf und ab, vorbei an den sie anfeuernden Eltern und Trainern, zu laufen. So herrschte viel „Traffic“ auf der Bahn und Kila-Athleten liefen neben oder mit Bundeskaderathleten für den Verein. Anschließend lud ein reichlich gedecktes Buffet mit Kuchen und Herzhaftem zur Stärkung ein. Mitglieder und viele Gäste hatten Spaß bei einem heiteren und entspannten Miteinander und die jüngeren Athleten sammelten fleißig Autogramm-Karten von den international erfolgreichen Athleten.
Der Vorstand dankt allen, die zu diesem schönen Vereinsfest beigetragen haben.
Nach der WM gelungene Premiere in der Diamond-League für Maryse Luzolo
Xiamen, China 02. September 2023
Für ihren ersten Wettkampf nach der WM in Budapest musste Maryse Luzolo weit reisen. Nämlich ins ostchinesische Xiamen. Die Metropol-Region mit über fünf Millionen Einwohnern war
nämlich Austragungsort eines „Diamond League“- Meetings. Bei der zwölften von insgesamt vierzehn Stationen, es folgen nur noch Brüssel und das Finale in Eugene (USA), konnte die Weitspringern im
Trikot des Königsteiner LV erstmals in ihrer schon langen Karriere in der weltweit höchsten Meeting- Kategorie starten. Da wird dann eine lange Anreise mit reichlich Zeitverschiebung schnell zur
Nebensächlichkeit, gibt es hier doch jede Menge Punkte fürs World-Ranking der kommenden Saison zu holen. Und 2024 stehen mit der Hallen-WM in Glasgow, der Freiluft Europameisterschaft in Rom sowie
den Olympischen Spielen in Paris gleich drei hochklassige Events im Wettkampfkalender.
Und die Konkurrenz in der Küstenstadt am chinesischen Meer war hochklassig. Ivana Vuleta (SRB), die frisch gekürte Weltmeisterin von Budapest, ließ nichts anbrennen und setzte sich mit dem neuen
Meeting-Rekord von 6,88 Metern durch. Das Podium komplettierten Marthe Koala (Burkina Faso/7. in Budapest) mit 6,79 Metern sowie Ese Brume (NIG/4. der WM) mit 6,71 Meter.
Die Entscheidung auf den Plätzen vier bis sechs war dann eine enge Angelegenheit und spielte sich im Bereich von vier Zentimetern ab. Luzolo stieg mit 6,50 Metern in das Meeting ein, konnte diesen
Wert im Vorkampf aber nicht mehr steigern. Erst im fünften Durchgang gelang der Biologie-Studentin eine minimale Verbesserung auf 6,51 Meter, die Platz sechs bedeutete. Ein solide Premiere in der
Diamond-League für die WM-Neunte aus dem Taunus. Einen Zentimeter weiter als Luzolo flog die Australierin Brooke Buschkuehl. Für Agate de Sousa (Sao Tome & Principe), in dieser Saison bereits
7,03 Meter, gingen als Vierte 6,54 Meter in die Wertung ein.
Beim Berliner ISTAF, die Abkürzung steht für internationales Stadionfest, durfte mit Marc Reuther ebenfalls ein Athlet des Königsteiner LV seine Spikes schnüren. Der Mittelstreckler,
der eine von diversen gesundheitlichen Problemen geprägte Saison hinter sich hat, war über die 1500 Meter mit von der Partie. Reuther, eigentlich Spezialist auf der 800-Meter-Distanz, wurde im
Olympiastadion vor knapp 35.000 Zuschauern auf der klassischen Mittelstrecke mit 3:40,53 Minuten (14.) gestoppt. Damit ist Reuther in Hessen aktuell die Nummer drei. Auf Kreisebene verdrängte der
27-Jährige Student seinen Vereinskollegen Sven Wagner (bisher 3:41,81 min.) von der Spitze des Rankings. (JP)
Vanessa Grimm kommt mit Saisonbestleistung von der WM
Budapest 19./20. August 2023
Das muss man erst einmal packen. Vanessa Grimm absolvierte innerhalb von rund zweieinhalb Monaten vier Siebenkämpfe (Götzis, Ratingen, Bydgoszcz)! Letzter in dieser Reihe war die WM in Budapest. Hier ging die Nationalkader-Athletin mit der neuen Saisonbestmarke von 6088 Punkten (14.) aus dem Stadion. Ein tolles Comeback nach der schweren Verletzung im Vorjahr, die Grimm den Start bei der WM 2022 in Eugene (USA) sowie bei der Heim-EM (München) kosteten.
Doch der Reihe nach. Bevor die Vielseitigkeits-Spezialistinnen überhaupt loslegen konnten, mussten sie sich in Geduld üben. Ein massives Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen war über die
ungarische Hauptstadt hinweggezogen. Das hatte zur Folge, dass es im Stadion erst mit einstündiger Verspätung losging.
Gleich im ersten von drei Läufen ging die Königsteinerin in den Block und blieb mit 14,00 Sekunden nur ein wenig über ihrer Jahresbestmarke. Auftakt gelungen! Beim Hochsprung meisterte Grimm 1,74
Meter - die identischen Leistung wie bei ihrer WM-Quali im polnischen Bydgoszcz. Eine Höhe mehr, wäre toll gewesen und hätte für ein kleines Polster gesorgt. Das Kugelstoßen gehört zweifelsfrei zu
den starken Disziplinen von Grimm, was sich auch im „Nemzeti Atletika Kozpont“ (Stadion) mit 14,43 Metern unter Beweis stellte. Übrigens die viertbeste Weite im gesamten Feld.
Die 26-Jährige ließ über 200 Meter mit 24,91 Sekunden zum Ende des ersten Tages dann ein paar Zähler liegen und sortierte sich bei „Halbzeit“ auf Platz 15 ein.
Zum Auftakt des nächsten Tages wartete der Weitsprung. Hier hatte die Kaderathletin jüngst starke 6,28 Meter in die Wertung gebracht. Der Auftakt klappte aber zunächst noch nicht optimal, erst einmal „nur“ 5,90 Meter gingen in die Wertung mit ein. Das gab aber wenigstens Sicherheit, hatte man doch bei nur drei Versuchen schon einmal einen „Gültigen“ stehen. Im Siebenkampf sind aber Weiten mit der „6“ vor dem Komma eigentlich Pflicht, um am Ende über die „Schallmauer“ von 6000 Punkten zu kommen. Grimms zweiter Satz war ungültig, ehe dann im finalen Durchgang die Steigerung auf 6,10 Meter gelang. In Summe bedeutet dies ein Plus von 61 Zählern.
Das Speerwerfen, hier klappte es in Bydgoszcz überhaupt nicht, endete in Budapest mit einer neuen Saisonbestmarke. Das 600 Gramm schwere Sportgerät flog im zweiten Durchgang auf 42,08 Meter. Die abschließenden 800 Meter waren einmal mehr purer Kampf. Die KLVlerin gab alles und lag nach 2:14,36 Minuten völlig erschöpft auf der Bahn. Der Einsatz lohnte sich, denn an den beiden Tagen sammelte Vanessa 6088 Punkte (14.) und stellte damit eine weitere Saisonbestmarke auf.
„Meinem Knie geht’s super, da habe ich gar keine Probleme mehr. Und Woche für Woche kehrt mehr Vertrauen zurück. Besonders im Hochsprung und im Speerwurf war es am Anfang ein großes Thema. Im Speerwurf haben wir komplett die Technik umgestellt, da hatte ich vorher überhaupt keinen Fokus auf dem Stemmbein, deswegen ist vielleicht auch die Verletzung passiert, jetzt muss ich lernen, in die neue Technik zu vertrauen. Vor dem Hintergrund bin ich zufrieden über die Saison-Bestleistung bei einer WM. In Tokio haben mir dazu bei den Olympischen Spielen 200 Punkte gefehlt. Natürlich wartet man jetzt auf eine höhere Punktzahl, aber ich habe gemerkt, dass ich mich erstmal mit den Leistungen nach der Verletzung vergleichen muss“, freute sich der Schützling von Coach Philipp Schlesinger. (JP)
U20 EM Jerusalem
Israel 08./09. August 2023 / Pfungstadt, 09. August 2023
Jana Becker und Lasse Schmitt waren beide mit berechtigten Erwartungen nach Jerusalem gereist. Die Teilnahme am Finale war das Ziel! Doch leider kam es bei den Zwei nicht so wie erhofft. Jana Becker beendete ihren Vorlauf als Dritte mit einer Zeit von 2:08,20 Min. Nur die ersten beiden Athleten der 3 Vorläufe und die Zeitschnellsten durften am Donnerstag im Finale noch einmal an den Start gehen. Im Vorlauf ging es von Anfang an mehr als hart zur Sache und es war ein Wunder, dass Jana nicht bereits nach 150m auf der Tartanbahn lag, so ging es auch die restlichen 650m weiter für sie; mürbe von diversen Remplern und Tritten hatte sie am Ende nicht mehr die Kraft, den Angriff der Italienerin auf den letzten Metern zu kontern und Platz zwei, den sie eingangs der Zielgerade noch innehatte, zu verteidigen. Auf diese Art und Weise das Finale zu verpassen, war schon bitter für die noch 17-jährige, die aufgrund ihres Könnens und den gezeigten Leistungen in der Saison das Potential für das Finale hatte. Die raue Gangart wird sie als Erfahrungswert verbuchen und sicher mit ihrem Trainer Benjamin Stalf zukünftig auch auf solche Renngeschehen vorbereitet sein. Lasse Schmitt gewann seinen Vorlauf über die 400m Hürden entspannt, und auch im Zwischenlauf stürmte er von der ersten Hürde an am Feld vorbei. Der Sieg im Zwischenlauf schien reine Formsache, als er plötzlich an der 7. Hürde stürzte. Aus und vorbei ! Wohl eine Zerrung im Beuger, bremste ihn jäh aus und, so musste auch er seine Hoffnungen auf die Finalteilnahme aufgeben. Beide Athleten habe sich in Jerusalem gut präsentiert und prima Eindrücke hinterlassen, die auch von Widrigkeiten und Verletzungspech nicht überschattet werden.
Im Schatten der EM sorgen Christoph Schrick und Sven Wagner mit neuen Bestleistungen beim Pfungstädter Abendsportfest am 09.08.2023 für zwei große Ausrufezeichen!! Trotz der bereits begonnenen "Late Season" war der 800m-Lauf in Pfungstadt gut besetzt und das Tempo über 800m so flott, dass Sven Wagner mit 1:48,05 Min und Christoph Schrick mit 1:48,58 Min neue persönliche Bestleistungen aufstellten. Beide planen nun noch Rennen in der Schweiz und beim ISTAF in Berlin. (jw)
Mit dem zweiten Platz von Bydgoszcz ist Vanessa Grimm auf der „road to Budapest“
Polen 22./23. Juli 2023
Pflichtaufgabe erfolgreich gelöst. So könnte man den Auftritt der KLVlerin beim letzten internationalen Mehrkampf-Meeting polnischen Bydgoszcz vor der WM in Budapest betiteln. Grimm sicherte sich mit der Saisonbestmarke von 6058 Punkten den zweiten Platz knapp hinter Sarah Lagger (AUT/6089 Pkt.). Durch die vordere Platzierung in Polen gibt es noch wichtige Extra-Punkte fürs World-Ranking, was den Ausschlag für einen möglichen Start bei der WM Budapest geben könnte.
Vanessa stieg mit soliden 14,23 Sekunden über die 100 Meter Hürden in den Siebenkampf ein. Ein etwas verhaltener Start und strammer Gegenwind verhinderte hier eine schnelle Zeit. Im Hochsprung lief es besser, markierte Grimm mit überquerten 1,74 Metern eine Jahresbestmarke. Auch die 14,53 Meter mit der Kugel waren stark, fehlten hier doch nur 20 Zentimeter zur „SB“. Der erste Tag endete mit 24,66 Sekunden über 200 Meter - etwas überhalb der beim Meeting in Götzis (AUT) gezeigten 24,45 Sekunden. „Das ist ein gute Zeit. Besonders, da der Wind uns auch hier kräftig ausbremste“, berichtet die Bundeskaderathletin.
Grimm übernachtete in der Zwischenwertung mit 3596 Zählern als Zweite und sammelte dabei fast genau so viele Punkte wie im Mai beim Siebenkampf in Götzis. In Führung liegt nach dem ersten Tag die Britin Jade O´Dowda (3677 Pkt.). Nur Dritte bei „Halbzeit“ ist Lokalmatadorin Adrianna Sulek (POL), die aber das WM-Ticket schon sicher hat.
Der zweite Tag begann mit einem echten Knaller. Die KLVlerin flog im Weitsprung auf hervorragende 6,28 Meter. Eine Weite, die reichlich Punkte gibt und in der aktuellen Jahresbestenliste der Frauen bundesweit Platz acht bedeutet. Rückblick: Beim Mehrkampf in Ratingen musste Vanessa ja nach drei ungültigen Versuchen in dieser Disziplin ja vorzeitig die Segel streichen. Im Speerwerfen blieben dann leider einige Punkte auf der Strecke. Lediglich 37,67 Meter kosteten dann ein Endresultat jenseits der 6100 Zähler. Stark waren dann wieder die 2:14,34 Minuten über die abschließenden 800 Meter, bei denen Grimm einmal mehr richtig Kampfgeist zeigte. Die finale Nominierung für Budapest erfolgt am Anfang der Woche durch den Vorschlag des DLV an den Bundesausschuss Leistungssport. (jp)
Königsteiner Doppelsieg bei den Deutschen U23 Meisterschaften über 1500 Meter
Göttingen 01./02. Juli 2023
Die beiden KLV-Asse Sven Wagner und Christoph Schrick waren über die 1500n Meter als Führende der Meldeliste zu den Deutschen Meisterschaften der U23 nach Göttingen angereist. Doch mit der Favoritenrolle ist es oft so eine Sache. Gerade bei Meisterschaften, wo oft eher „auf Platz“ als „auf Zeit“ gelaufen wird. Man muss also in beiden Spielarten fit sein, um solch Titelkämpfe erfolgreich zu überstehen.
Im ersten von zwei Vorläufen musste Christoph Schrick ran. Die Ausgangslage war klar. Die jeweils ersten Vier pro Rennen sowie vier weitere Läufer über die Zeit ziehen ins Finale ein. Bereits auf den ersten Metern zeigte sich, dass kein Athlet so recht die Initiative übernehmen wollte. Das Feld trottete im gemütlichen Trainingstempo um die Bahn. Die 800 Meter wurden in lockeren 2:26 Minuten passiert, eher eine Durchgangszeit für Kreismeisterschaften. Doch dann wurde es langsam etwas flotter. Christoph Schrick war immer auf der Höhe des Geschehens, ging zu Beginn der letzten Runde an die Spitze und gab diese Position bis ins Ziel auch nicht mehr ab. Nach lockeren 4:06,58 Minuten hatte der angehende Student dann auch das große „Q“ für den direkten Finaleinzug sicher.
Der zweite Lauf hatte nun den großen Vorteil zu wissen, welche Leistung über die Zeitregel reichen würde. Mit diesen Gedankenspielen befasste sich Sven Wagner jedoch nicht und sorgte gleich mit dafür, dass ein deutlich flotteres Tempo angeschlagen wird. Es waren noch keine zwei Runden gelaufen, als Sven dann selbst das Heft in die Hand nahm. Die 800 Meter passierte er in 2:07 Minuten - knapp 20 Sekunden schneller als der erste Lauf. Wagner zog das Tempo weiter an und lief mit 3:54,92 Minuten kontrolliert als Erster über die Ziellinie.
Beim Finale machte das KLV-Duo dann von Beginn an Ernst. Wagner setzte sich gleich kurz nach dem Start an die Spitze, machte von Beginn an Druck und führte das zwölfköpfige Feld bis ungefähr zur 1000-Meter-Marke an. In seinem Windschatten dicht dahinter Christoph, der wenig später nach vorne ging und die letzte Runde in Angriff nahm. Als Christoph eingangs der Zielkurve die Beine doch etwas schwerer wurden, lief Sven wieder direkt neben sein Kollegen und versuchte, das Tempo weiter hoch zu halten. Am Ende liefen die beiden Nationalkader-Athleten fast Seite an Seite ins Ziel. Mit dem knapp besseren Ende für Wagner, der in 3:45,29 Minuten einen Wimpernschlag vor Schrick (3:45,51 min.) lag. Jan Eric Büsing (Hamburg Running) hatte als Dritter mit 3:49,09 Minuten schon ein größten Rückstand.
„Es war ein harten Rennen. Ich habe das Tempo von Anfang an hochgehalten. Ich hatte die Hoffnung, die Norm für die U23 Europameisterschaften für Christoph anzugreifen, weil ich sie ja bereits über die 5000 Meter habe. Ich hätte es meinen Teamkollegen sehr gegönnt“, bringt Wagner das vereinsinterne Teamwork für seinen Kollegen auf den Punkt.
Am Ende spielte auch das Wetter eine Rolle. „Ich stand ein paar Mal auf der Gegengeraden voll im Wind. Ich bin vom Körperbau ja auch nicht der Breiteste. Das macht sich dann schon bemerkbar, wenn man vorne ganz alleine die Tempoarbeit macht. Trotzdem hat es heute mal wieder richtig Spaß gemacht, weil die zwei, drei letzten Rennen über 1500 Meter nicht so richtig nach Plan liefen. Heute habe ich gemerkt, ich bin über die 100 Prozent hinausgekommen. Das gibt mir auch mentale Stärke für die 5000 Meter bei den Europameisterschaften im finnischen Espoo“, berichtet Wagner, der in Kassel bei den Aktiven erneut über 1500 an den Start gehen wird.
Eigentlich hatte auch Okai Charles (in seinem ersten Jahr bei der U23) das Finale auf der Stadionrunde fest im Visier. Mit einer Vorleistung von guten 47,30 Sekunden eigentlich auch kein Problem. Doch es sollte anders kommen. Im dritten und letzten Vorlauf zeigte Charles als Dritter 48,08 Sekunden. Für Platz zwei und die direkte Quali waren 47,79 Sekunden nötig gewesen. Der letzte Platz „über die Zeit“ ging mit 48,00 Sekunden weg. Ärgerlich, alles Marken, die der KLV-Langsprinter in dieser Saison bereits mehrfach unterboten hat. (JP)
Lasse Schmitt kann die Koffer für die U20 Europameisterschaften in Jerusalem packen
Mannheim 24. /25. Juni 2023
Dass er in dieser Saison bärenstark drauf ist, hat Lasse Schmitt in den wenigen Freiluft-Rennen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Langhürden-Spezialist machte sich erst auf der „flachen“
Stadionrunde warm und ist hier mittlerweile bei starken 47,28 Sekunden angekommen. Kreisrekord bei den U20ern und auch in der Männerklasse. Aber auch auf seiner Paradestrecke, den 400 Meter Hürden,
lief es prächtig. Gleich im ersten Rennen im französischen Forbach blieb Schmitt mit 51,21 Sekunden klar unter der Norm von 52,80 Sekunden für die U20 Europa-Meisterschaften in Jerusalem (7.-10.
August). Doch die im Elsass aufgestellte Zeit sollte nicht lange Bestand haben. Gerade einmal zwei Wochen später folgte bei einem internationalen Einladungs-Meeting im belgischen Oordegen der nächste
Streich. Diesmal zeigten die Uhren 51,11 Sekunden an, womit der KLVler als bester Deutscher auf den fünften Platz der europäischen Jahresbestenliste stürmte.
Nun machte Schmitt in Sachen EM-Start den Deckel drauf. Die Bauhaus-Gala in Mannheim ist jedes Jahr das große "Stelldichein" für die besten Nachwuchs-Leichtathleten aus Deutschland und dem
benachbarten europäischen Ausland. Für den nationalen Verband (DLV) fungiert die zweitägige Veranstaltung immer auch als entscheidender Quali-Wettkampf für kommende internationale Aufgaben.
Wer sicher nach Jerusalem wollte, musste die Norm erfüllen bzw. erfüllt haben und in Mannheim als bester Deutscher finishen. Auch im „Michael-Hoffmann-Stadion“ wurde Lasse seiner Favoritenrolle
gerecht und setzte sich mit 51,76 Sekunden gegen Maximilian Köhler (LG Region Karlsruhe/51,93 sec.) und den Franzosen Anouar Bourahla (52,09 sec.) durch. „Der Sieg ist eine tolle Sache. Mit dem
gelösten EM-Ticket kann man jetzt kann man nun die nächsten Wochen viel besser planen. Das Rennen war läuferisch stark, bei der Technik besteht noch etwas Luft nach oben“, resümierte Judith Wagemans,
die 1.Vorsitzende des KLV. Diese werden aber Lasse und sein Trainer Robert Schieferer sicher bis zum Saisonhöhepunkt noch optimieren.
Auch Louis Buschbeck wurde zur Sichtung nach Mannheim eingeladen. Der Oberstufenschüler ist eigentlich Spezialist über die 800 Meter (Bestzeit 1:50,95 min.), kann aber auch
auf der Stadionrunde (48,58 sec.) richtig Gas geben. Der KLVler wurde in der dritten deutschen Staffel auf Position drei eingesetzt und lieferte hier eine starke Splitzeit auf seinem Teilstück ab. Am
Ende gab es für DLV III mit 3:13,27 Minuten den fünften Platz. Der Sieg ging mit dem neuen Meeting-Rekord von 3:07,69 Minuten an die starken Briten. Die erste deutsche Mannschaft, mit Schlussläufer
Lasse Schmitt, wurde dahinter mit 3:11,25 Minuten gestoppt.
Vom Winde verweht waren die Sprintzeiten. Julian Rubel beendete die 100 Meter im Einlagerennen mit 10,89 Sekunden (- 0,6 m/sec.) als Zweiter. Über 200 Meter bei der Gala
bremsten dann stramme - 1,5 Meter pro Sekunden den schnellen Königsteiner (22,03 sec.) aus. (JP)
Süddeutsche Meisterschaften - Andrii Shymchuk in Top-Form - nach dem 800-Meter-Kreisrekord holt der Mittelstreckler nun auch den süddeutschen Titel
Ulm 24. /25. Juni 2023
Alles richtig gemacht! Gerade einmal drei Tage nach seinem 800-Meter-Kreisrekord (1:51,91 Minuten) von Pfungstadt stand Andrii Shymchuk bei den Süddeutschen Meisterschaften in Ulm
erneut auf der Bahn und setzte sich auf seiner Paradestrecke gegen vierzehn Konkurrenten durch. Es war aber ein hartes Stück Arbeit, ehe der begehrte Titel unter Dach und Fach war. In einem flott
angelaufenen Rennen lag in der zweiten Rennhälfte erst noch ein Quartett relativ dicht zusammen. Als es dann in die entscheidende Phase ging, hatte Andrii mit einem knallharten Antritt den besten
Kick. Der junge Ukrainer, er läuft im ersten Jahr der U18, setzte sich mit 1:53,30 Minuten gegen Piet Hoyer (TV Riegel) durch, der nur winzige 0,05 Sekunden Rückstand hatte. Das Podium komplettierte
Malte Hofmann (LG Landkreis Aschaffenburg/1:54,42 min.).
Das war es dann auch schon.
Die übrigen KLV-Starter kamen nicht so richtig an ihr normales Leistungsniveau ran. Dreisprung-Hessenmeisterin Julia Sturm reiste mit einer Jahresbestmarke von 11,86 Metern nach
Baden-Württemberg an. Die angehende Lehrerin fand aber gar nicht in den Wettkampf rein. Im Vorkampf gelang lediglich ein gültiger Versuch auf lediglich 9,74 Meter, was natürlich nicht fürs Finale
reichte.
Auch Anton Hinrichsen hatte sich jüngst einen Hessentitel geholt. Der Mehrkämpfer gewann in Kassel gegen die Stab-Spezialisten und steigerte sich wenig später bei einem Abend-Meeting
in Wehrheim auf 4,01 Meter. Der U18er wollte im Donau-Stadion bei 3,60 Metern in den Wettkampf einsteigen. Doch diese Marke war diesmal zu hoch. Ein „Salto Nullo“ beendete den Wettkampf, bevor er für
Anton richtig angefangen hatte. An diesem Wochenende geht es für Hinrichsen bei den hessischen Mehrkampf-Meisterschaften in Darmstadt schon wieder weiter. (JP)
Merck Laufgala
Pfungstadt 21.Juni 2023
Bei der Merck Laufgala in Pfungstadt waren zahlreiche Athleten des KLV am Start. Herausragend, die Ergebnisse der 800-Meter Läufer- Jana, Andrii und Louis, sowie Emma über 1500 m. Alle vier verbesserten ihre bisherigen Bestleistungen um nahezu vier Sekunden.
Jana Becker stellte nicht nur einen neuen Hessenrekord auf, sondern erfüllte als U18 Athletin mit ihrer Zeit von 2:02,91 über 800m die Norm für die U20 EM in Jerusalem.
Louis Buschbeck kratzt mit seiner neuen Bestleistung von 1:50,95, an der U20 EM Norm (1:50,25). Allerdings wird er voraussichtlich in diesem Jahr der älteren Konkurrenz den Vortritt auf internationaler Bühne lassen müssen. Dies schmälert jedoch nicht seine grandiose Leistung im ersten Rennen der Freiluft Saison, die ihren Höhepunkt mit den deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock Ende Juli hat.
Mit der Zeit von 1:51,91 - 800m, stünde Andrii Shymshuk aktuell unangefochten auf Platz 1 der diesjährigen deutschen Bestenliste U18. Allerdings werden dort keine Athleten geführt, die zwar ein Startrecht für einen deutsche Verein haben, aber nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.
Emma Graf hat zu Zeit einen Lauf; sie verbessert ihre Leistungen sowohl über die 3000m Hindernis als auch die 1.500m von Rennen zu Rennen kontinuierlich, nunmehr auf 4:30,80 1500m, was zugleich die B-Norm für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der Aktiven in Kassel bedeutet.
Sarah (4:38,46), Sven (3:41,81) und Christoph (3:44,91) präsentierten sich in Pfungstadt über 1.500m.
Svenja Clemens und Sebastian Buschbeck unterstützten Läufe bei den Frauen und Männern als Pacemaker.
Kurpfalz-Gala und Internationales Meeting Forbach
Weinheim und Forbach 27.- 29. Mai 2023
Der Leichtathletik-Nachwuchs des Königsteiner LV startet durch. Fangen wir bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim an, die immer ein gutes Pflaster für Sprinter und Springer ist. Gleich in seinem ersten
echten Rennen in der Freiluftsaison zauberte Julian Rubel voll flotte Zeiten auf die Bahn. Der U20-Jugendliche stürmte im zweiten Vorlauf über 100 Meter in hervorragenden 10,87 Sekunden über die
Ziellinie, verbesserte damit seinen knapp ein Jahr alten Kreisrekord um 0,05 Sekunden und hakte ganz locker die Norm von 11,15 Sekunden für die deutschen Jugend-Meisterschaften in Rostock ab. Auch
bei der DM der älteren U23 (Norm 11,00 sec.) kann der KLVler an den Start gehen. Im A-Finale leuchteten für Rubel dann pfeilschnelle 10,66 Sekunden (5.) auf der Anzeigetafel auf. Mit + 3,0
Metern/Sekunde schob der Wind hier jedoch zu stark, womit die Leistung nicht bestenlistenfähig sind.
Okai Charles startet im ersten Jahr der U23. Der Mittelstreckler legt 2023 den Fokus auf den Langsprint und machte einen Ausflug auf die Unterdistanz. Mit 21,54 Sekunden (200 m) wäre der
Bundeskader-Athlet ebenfalls locker zur DM in Göttingen gesprintet (Norm 22,30 sec.), doch auch ihm machte der Wind (+ 2,8 m/sec.) einen Strich durch die Rechnung.
Zwei Jungs im weinroten Trikot waren beim internationalen Meeting im französischen Forbach mit von der Partie. Lasse Schmitt durfte in Lothringen über die 400 Meter Hürden gegen internationale
Konkurrenz ran. An der Spitze dominierte WM-Finalist (Eugene) und Vize-Europameister (München) Wilfried Happio (FRA) mit dem neuen Meeting-Rekord von 49,23 Sekunden. Lasse Schmitt machte sein Ding
und stürmte als Vierter in hervorragenden 51,21 Sekunden ins Ziel. Damit unterbot er die EM-Norm für Espoo (52,80 sec.) und verbesserte seinen eigenen Kreisrekord (U20 und auch bei den Männern) um
gleich satte 1,18 Sekunden! Nicht nach Wunsch lief es für Finn Kohlenbach, ebenfalls U20. Der Langsprinter war auf der Stadionrunde unterwegs und markierte hier im B-Lauf 49,48 Sekunden. Damit löste
er zwar das DM-Ticket (U20 & U23), kam aber noch nicht an die angepeilte Zeit zwischen 47 und 48 Sekunden ran.
(JP)
Sportcamp "Startschuss": Jetzt
anmelden
Das Ferienprogramm des KLV steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Sports: Das Sportcamp „Startschuss“ bietet Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 8 und 14 Jahren eine Extraportion Fitness am Ende der Ferien. Mit einer Mischung aus sportlichen Spieleeinheiten, allgemeinen Fitnessübungen und anspruchsvollem Leichtathletiktraining sorgen unsere Trainer für neuen Schwung und Energie in der letzten Ferienwoche. So kannst du topfit ins neue Schuljahr starten!
Trainiert wird vom 28. August bis zum 1. September täglich von 9 bis 13 Uhr auf dem Sportplatz „Altkönigblick“. Teilnehmen können maximal 30 Kinder, das Training wird in festen Kleingruppen durchgeführt. Anmeldung online hier.
Sollte das Feriencamp aus nicht vorhersehbaren Gründen nicht stattfinden können, werden bereits gezahlte Teilnahmegebühren in voller Höhe zurückerstattet.
Internationale Woche gegen Rasissmus 2023- Misch dich ein!
Anlässlich der "Internationalen Woche gegen Rassismus" hat Maryse Luzolo dem DOSB ein ausführliches Interview zu ihrem Engagement in der Anti-Rassismus-Gruppe von
"Athleten Deutschland" und zu ihren ganz persönlichen Erfahrungen gegeben.
Danke Maryse für deine Offenheit und dein Engagement!
... zum Interview
Hallensaison 2023
27. Februar 2023
Maryse Luzolo springt bei der Hallen-EM /
Vier KLV-Medaillen bei DM und Jugend-DM
Am Samstag, 4. März, wird es für Maryse Luzolo Ernst: Um 9.10 Uhr beginnt die Weitsprung-Qualifikation bei der Hallen-EM in Istanbul. Bei der Hallen-DM (Dortmund, 18./19.2.) hatte sie sich mit einem Satz auf 6,49m die Silbermedaille hinter Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) gesichert.
Bei der Jugend-DM eine Woche später avancierte der KLV zum erfolgreichsten Verein Hessens: Gold gab es für Jana Marie Becker über 800 Meter (2:08,41 Min.), mit Silber dekoriert wurde die 4x200 Meter-Staffel der StG mit Lasse Schmitt, Finn Kohlenbach, Sven Müller (MTV Kronberg) und Julian Rubel (1:29,36 Min.), auf den Bronzerang lief Louis Buschbeck über 800 Meter (1:56,35 Min.).
Alle Ergebnisse der KLV-Starter bei DM und U20-DM im
29. Januar 2023
Neun Hessische Meister unterm Hallendach
An zwei Wochenenden wurden in der Frankfurter Kalbachhalle die diesjährigen Hessischen Hallenmeisterschaften ausgetragen. KLV-Athleten durften dabei acht Mal aufs oberste Siegertreppchen klettern: Jana Becker setzte sich ebenso über 400 Meter und 800 Meter der U18 durch wie Andrii Shymchuk. Die 800 Meter der U20 waren eine knappe, dafür umso mehr umjubelte Beute von Louis Buschbeck. Das Kugelstoßen der Frauen gewann bei ihrem Wettkampf-Comeback nach Verletzungspause Vanessa Grimm, und auch Lisa Hinrichsen (W14) hatte bei der Weitenjagd mit der Eisenkugel die Nase vorn.
Auf dem Weg "Mission DM-Titelverteidigung" setzte das U20-Quartett der StG Königstein-Groß-Gerau-Kronberg über 4x200 Meter in der Besetzung Eric Schmerler, Finn Kohlenbach, Sven Müller und Julian Rubel als souveränder Hessenmeister ein Ausrufezeichen. Der neunte Titel ging an das Trio der StG ATK-Königstein-Groß-Gerau über 3x800 Meter: Sarah Köcher, Lara Tortell und Sophia Wolf qualifizierten sich souverän für die Staffel-DM Ende April. Vier Mal gab es zudem Silber und zwei Mal Bronze. Acht Top-Acht-Ergebnisse und zehn weitere starke Leistungen runden das starke Abschneiden der Athleten in Bordeauxrot ab.